Zwischen März und April haben im heurigen Jahr bereits rund 180 Kameradinnen und Kameraden aus dem gesamten Bezirk im Zuge der „Grundausbildung im Bezirk“ und beim „TS-Maschinistenlehrgang“ in Völkermarkt und Griffen ihre Ausbildung absolviert.
In der Grundausbildung lernen die Frauen und Männer das Basiswissen zum Löscheinsatz und zum technischen Einsatz. An zwei Wochenenden wurde ihnen Wissen aus den Bereichen Funk, Tanklöschgruppe, Arbeiten mit dem B-Strahlrohr sowie dem Herstellen einer Zubringleitung ausgebildet. Ebenso wurde das Exerzieren und das Arbeiten mit dem Feuerlöscher geübt.
„Im Normalfall werden pro Jahr rund 60 Kameradinnen und Kameraden im Grundkurs ausgebildet. Im heurigen Jahr war das Interesse derart hoch, dass wir einen zweiten Kurs in Griffen abhielten.“ berichtet Bezirksausbildungsleiter und Bezirksfeuerwehrkommandant-Stv. BR Werner Opetnik und freut sich über den großen Andrang bei den Feuerwehren im Bezirk.
Am Ende des Kurses gab es neben der Wissensüberprüfung in Theorie und Praxis auch eine Abschlussübung bei der im Rahmen eines Brandeinsatzes das Gelernte in die Praxis umgesetzt werden konnte.
„Ein Grund sind sicherlich die Unwetter im letzten Jahr, dass sich nicht nur junge Menschen, sondern auch einige spätberufene für eine Mitgliedschaft bei der Feuerwehr entschlossen haben.“ meint der Bezirksausbildungsleiter-Stv. HBI Alois Rapatz über den Zuspruch zum Ehrenamt.
Beim Maschinistenlehrgang lernen die Auszubildenden an einem Wochenende die richtige Handhabung mit der Tragkraftspritze (TS), um Löschwasser von einem Gewässer oder einer sonstigen Löschwasserentnahme zum Brandobjekt zu befördern. Im theoretischen Teil sind die Schwerpunkte der Ausbildung auf die Pumpen- und Motorkunde, sowie die Löschwasserförderung gelegt.
Zum Abschluss des Maschinistenlehrganges kam es auch zum Höhepunkt des gesamten Kurses, die Löschwasserförderung über lange Wegstrecken. Bei der Übung auf den Lilienberg musste eine Zubringerleitung über 800 Meter, mit einem Höhenunterschied von 70 Höhenmetern aufgebaut werden. Danach wurde mit vier Tragkraftspritzen die Wasserversorgung hergestellt. Das Besondere daran ist das Zusammenspiel der einzelnen Maschinisten, die bei Veränderungen der Druckverhältnisse die Situationen schnell abschätzen und gekonnt darauf reagieren müssen. Schlauchplatzer, Staudruck oder zusätzliche Wasserabnahme waren verschiedene Szenarien, die simuliert wurden. Die Kursteilnehmer mussten unter Aufsicht der Ausbildner richtig darauf reagieren.
Alle Florianis, welche dafür viereinhalb Tage Freizeit opferten, konnten die Lehrgänge mit Erfolg abschließen und somit die Basis für ihre weiteren Aus- und Weiterbildungen bei der Feuerwehr schaffen. Außerdem sind sie nun gut gerüstet um im Ernstfall rasch und sicher zu helfen.
Ein Dank gilt allen Ausbildern, der Feuerwehr Völkermarkt und Griffen für die Bereitstellung der Räumlichkeiten sowie allen Funktionären des Bezirkes Völkermarkt.