Die Stützpunkt 3 Feuerwehr Peratschitzen ist als Wasserstützpunkt im Bezirk Völkermarkt bekannt und seit Jahrzehnten im Bereich Tauch- und Wasserdienst tätig und gerade bei Sucheinsätzen ist es oft schwierig unter Wasser gesuchte Objekte zu lokalisieren. Deshalb hat sich ein Team des Wasserdienstes vor zwei Jahren dazu entschieden die Thematik „Präzession beim Suchen von den Objekten“ zu behandeln.
Nach umfangreicher Suche konnte ein Unternehmen mit Sitz in Deutschland gefunden werden, welches sich auf das Thema „search and rescue“ – zu Deutsch suchen und retten – spezialisiert hat und die Feuerwehr bis heute begleitet. Der erste Schritt zur Verbesserung war die Anschaffung eines Sonargerätes für das Arbeitsboot, das bereits im Einsatz ist und sich ausnahmslos bewährt hat. Der nächste Schritt konnte heute Vormittag am Klopeiner See offiziell vorgestellt werden. Dabei handelt es sich um eine Unterwasserdrohne – im Fachjargon ROV (Remotely Operated Vehicle) genannt.
Im Falle eines Einsatzes kann man mit dem Sonargerät nach dem Objekt suchen. Wenn das Sonargerät etwas anzeigt, kommt der ROV ins Spiel, mit dem man mit einer Fernsteuerung bis zu 200 Meter tief und maximal acht Stunden lang tauchen kann.
„Die Unterwasserdrohne ist eine enorme technische Hilfeleistung für unsere Einsatztaucher“,
so Bezirkswasserdienstbeauftragter Wolfgang Tischler.
Bestückt ist das ROV mit einer hochauflösenden Kamera, einem zuschaltbaren Licht und einem Echtzeit-Monitor direkt am Kontroller. Mit dem angebrachten Greifarm können Objekte von bis zu 90 Kilogramm fixiert und gehoben werden.
Die Investitionskosten des Projektes „Unterwasserdrohne“ betragen rund 20.000 Euro. Finanziell unterstützt wurde die Feuerwehr von der Gemeinde St. Kanzian am Klopeiner See, dem Tourismusverband Klopeiner See, sowie dem Land Kärnten mit Feuerwehrreferent Daniel Fellner.
„Ich bin der Meinung das für unsere ehrenamtlichen Helfer*innen keine Investitionen zu viel ist“,
so Landesrat Daniel Fellner, der seine Unterstützung unbürokratisch und schnell zugesagt hat.
Um solche Geräte benutzen zu können, braucht es viel Training und Können. Die Übungen, die in der Freizeit der Kameraden getätigt werden, sind zeitintensiv und aufwendig. Im Ernstfall sind die Geräte mobil und schnell einsatzbereit. Vorteile der Anschaffung sind, dass Einsatztaucher, wenn möglich nicht zu oft den Gefahren in Gewässern ausgesetzt werden. Durch den Einsatz der beiden Geräte, Sonargerät und Unterwasserdrohne, können vorab das Umfeld und die Tiefen erkundet werden. Falls die die Notwendigkeit besteht, kommen dann die Einsatztaucher zum Zug.
„Es freut mich wieder bei einem Meilenstein der Feuerwehr Peratschitzen dabei gewesen zu sein, von Seiten der Gemeinde haben wir immer ein offenes Ohr für so innovative Projekte“
so der Bürgermeister Thomas Krainz bei der Präsentation.
Außerdem bei der offiziellen Vorstellung vor Ort waren Bezirksfeuerwehrkommandant Patrick Skubel, Gemeindefeuerwehrkommandant Johann Hrowath, Kommandant der FF Peratschitzen Thomas Abraham und sein Stellvertreter Christopher Wertschnig, die Polizeiinspektion St. Kanzian und Vertreter der Gemeindepolitik und dem Tourismusverband Klopeiner See – Südkärnten.
Text: Medienteam der FF Peratschitzen
Bilder: Erich Varh, FF Peratschitzen